Auch Gotama strebte, als er noch nicht erwacht war, nach dem, was dem Gesetz von Geburt, Altern, Krankheit und Sterben, von Sorgen und Fehlern unterliegt. Da dachte er: Sollte ich nicht lieber, da ich doch das Nachteilige darin erkannt habe, nach dem streben, was nicht diesem Gesetz unterliegt, nach dem höchsten Frieden, nach dem Nirvana? Und nach einiger Zeit, als er noch jung und dunkelhaarig war, in der ersten Jugendkraft, ließ es sich gegen den Willen seiner weinenden Eltern Haar und Bart scheren, zog ein gelbes Gewand an und ging aus dem Hause in die Heimatlosigkeit.

 Das Heil suchend, nach der höchsten Stätte echten Friedens strebend, wanderte er zu Alara Kalama und bat ihn um Aufnahme in seine Schule. Alara Kalama erklärte ihm das Gebiet des Nichts. In der Tat lernte Gotama die Lehre sehr schnell, soweit man sie mit Lippenbewegung und mit Worten hersagen konnte. Da dachte Gotama aber: Diese Lehre führt nicht zum Aufgeben und Schwinden der Leidenschaften, nicht zum Aufhören und Ruhigwerden, nicht zu höherem Wissen, nicht zum Erwachen, nicht zum Nirvana, sondern nur zum Gebiet des Nichts, und unbefriedigt von dieser Lehre gab er sie auf und zog fort.

Weiter forschend begab er sich nun zu Uddaka, Ramas Sohn, und bat ihn um Aufnahme in seine Schule. Auch Ramas Lehre erlernte er  zunächst dem Wortlaut nach, dann ließ er sich von Uddaka tiefer einweihen und gelangte zum Verständnis des Grenzgebiets von Wahrnehmung und Nichtwahrnehmung. Da dachte Gotama aber: Diese Lehre führt nicht zum Aufgeben und Schwinden der Leidenschaften, nicht zum Aufhören und Ruhigwerden, nicht zu höherem Wissen, nicht zum Erwachen, nicht zum Nirvana, sondern nur zum Grenzgebiet von Wahrnehmung und Nichtwahrnehmung, und unbefriedigt von dieser Lehre gab er sie auf und zog fort.

Das Heil suchend, nach der höchsten Stätte echten Friedens strebend, wanderte er nun im Lande Magadha von Ort zu Ort und kam nach der kleinen Garnisonsstadt Urvela. Dort begab er sich zu Bodhidharma, einem Fremdländischen. Dort angelangt, begrüßte er Bodhidharma ehrfurchtsvoll, ließ sich seitwärts nieder und bat ihn um die Aufnahme in seine Schule.

Darauf sprach Bodhidharma: „Was ist der Ton einer klatschenden Hand, Gotama?“

Gotama verstarb 80jährig, geistig verwirrt unter einem Bodhibaum. Und ganz Asien wurde katholisch.